Schweizer Vermögensverwaltungslizenz

August 1, 2022

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (kurz FINMA) hat einen kostengünstigen und schlanken Mechanismus zur Bewilligung von Vermögensverwaltern etabliert. Daher kann die Gesellschaft von einer lokalen gemeinnützigen und nichtstaatlichen Organisation – „Romance Association of Financial Intermediaries“ (nachfolgend ARIF genannt), die im Auftrag der FINMA handelt – zur Verwaltung des Portfolios zugelassen werden.

Als ARIF-Mitglied kann ein konzessionierter Schweizer Vermögensverwalter Vermögensverwaltungstätigkeiten im In- und Ausland ausüben. Lesen Sie weiter, um mehr über die wichtigsten Aspekte der Schweizer Vermögensverwaltungslizenz und die Vorteile der Lizenz zu erfahren.

Überblick über die Aufsichtsbefugnisse der FINMA

Im Rahmen ihrer Aufsichtsaufgaben überwacht die FINMA, ob die Bewilligungsträger des FINIG und des KAG die geltenden gesetzlichen, statutarischen und regulatorischen Vorschriften einhalten. Die Liste der genehmigungspflichtigen Kategorien umfasst die folgenden:

  • Gemeinsame Vermögensverwalter;
  • Fondsverwaltungsgesellschaften;
  • Wertpapierfirmen mit variablem oder festem Kapital;
  • Kommanditgesellschaften mit beschränkter Haftung für gemeinsame Anlagen;
  • Verwahrer von Investmentfonds;
  • Agenten ausländischer Investmentfonds.

Die FINMA beaufsichtigt die Vermögensverwalter gemeinsam mit den Aufsichtsorganen – den Selbstregulierungsorganisationen (SRO). Typischerweise formulieren die 11 SROs in der Schweiz die Sorgfaltspflichten nach dem Geldwäschegesetz in Form von Regeln und prüfen, ob die angeschlossenen Finanzagenten diese einhalten. So kann eine juristische Person bei der lokalen SRO – „Association Romande des Intermédiaires Financiers“ – eine Vermögensverwaltungsbewilligung beantragen, die ihre Mitgliedschaft und Registrierung der Vermögensverwaltung regelt.

ARIF-Übersicht

ARIF ist eine gemeinnützige gemeinnützige Organisation, die 2009 nach der Genehmigung durch die FINMA mit der Aufsicht über unabhängige Vermögensverwalter begann. Diese Stelle stellt eine Mitgliedschaftsurkunde aus, die dem Antragsteller die Berechtigung zur Ausübung von Vermögensverwaltungstätigkeiten im In- und Ausland erteilt. Um eine Schweizer Vermögensverwaltungslizenz zu erhalten und Mitglied der ARIF zu werden, muss ein Bewerber eine Reihe von regulatorischen Anforderungen erfüllen, wie unten beschrieben.

Allgemeine Informationen zur Schweizer Vermögensverwaltungslizenz

  • Der Antragsteller muss eine Schweizer Gesellschaft mit einem Mindeststammkapital von mindestens CHF 20.000 (ca. EUR 18.000) gründen.
  • Hinsichtlich der Gesellschafts- und Personalstruktur müssen mindestens ein Geschäftsführer, ein Schweizer Staatsbürger und mindestens ein Aktionär ernannt werden – kann sowohl eine juristische Person als auch eine natürliche Person sein, ohne Einschränkungen der Nationalität. Die Daten der Aktionäre und Direktoren sind öffentlich zugänglich.
  • Bei Finanzverbindlichkeiten liegt der durchschnittliche Steuersatz bei 12% (die genauen Sätze hängen von der Gesellschaftsform, dem Gesellschaftsmodell und dem Firmenstandort ab, da jeder Kanton seine eigenen Steuersätze hat).
  • Rechnungslegungs- und Prüfungspflichten erfordern die Vorlage von Jahresabschlüssen und Jahresabschlüssen sowie regelmäßige Prüfungen (je nach Unternehmensgröße).
  • Sie müssen ein physisches Büro registrieren und einen Sekretär ernennen.
  • Alle Mitarbeiter, die das Portfoliomanagement durchführen, müssen über ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, belegt durch detaillierte Lebensläufe und Ausbildungsnachweise.

Registrierungspaket für Schweizer Vermögensverwalter

Der Antragsteller muss in der Regel folgende Unterlagen erstellen und einreichen:

  • Businessplan;
  • Finanzprognosen;
  • Persönliche Finanzberichterstattung für Eigentümer;
  • Anmeldung bei Schweizer ARIF/SRO;
  • Identifizierung und Einbeziehung des Abschlussprüfers und des lokalen Direktors;
  • AML/KYC und damit verbundene Richtlinien und Verfahren;
  • Kundenvereinbarungen und Pflichtangaben;
  • Eröffnung von Bankkonten und Prime-Broker-Handelskonten.

Ein Gesuch um eine Schweizer Vermögensverwaltungslizenz wird innert 3 Monaten bearbeitet.

Vorteile des Erwerbs einer Lizenz

Nach dem Kauf einer Schweizer Vermögensverwaltungslizenz erhält der Inhaber Zugang zu folgenden Vorteilen:

  • Arbeiten in einer respektvollen und geschäftsfreundlichen Rechtsprechung;
  • Finanzielle Stabilität und Transparenz;
  • Soft-Tax-Regime: tiefe Steuersätze basierend auf einem klaren kantonalen und föderalen Finanzsystem. Die Schweiz hat mit Abstand den tiefsten Mehrwertsteuersatz in ganz Europa. Die übliche Mehrwertsteuer (MwSt.) beträgt 8 %.
  • Ein konzentriertes Netzwerk von Unternehmen und Banken;
  • Geschäftsfreundliches Ökosystem;
  • Stabile Währung: Der Franken gehört zu den stärksten und stabilsten Währungen;
  • Doppelbesteuerungsabkommen mit etwa 60 Ländern;
  • Konzentration auf innovative Technologien.

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